Der erste Aufbau auf dem Dölüggs Traktor war die Kipperbrücke. Warum? – Weil das Fahrzeug damit in derselben Kategorie «Lieferwagen» bleiben konnte, wie ursprünglich das Chassis: das erleichtert die Zulassung zum Strassenverkehr.
Die Änderungen zum ursprünglichen «Organspender», einer Acadiane, spielen dann keine Rolle: also weder, dass der Überhang hinten gekürzt wurde – noch, dass eine ganz andere Carosserie aufgesetzt wurde (weil sie eben aufgesetzt – und nicht aufgeschweisst oder selbsttragend ist!) – noch der Allradantrieb (, zu dem es eh keine Vorschriften gibt), – noch die 4 Scheibenbremsen. Einzig eine Lärmmessung und das Einhalten der im Baujahr des Chassis (1980) gültigen Vorschriften für Lieferwagen (mehr Dezibel als beim PW 😉 ) waren für die Zulassung nötig.
Lange habe ich überlegt, wie der Kipper-Mechanismus gebaut werden kann – ohne dass er in der Höhe «aufträgt», da unter der Brücke ja das hintere Getriebe vom Allradantrieb und somit kein Platz für einen Hydraulikzylinder ist. Die Lösung ist ebenso einfach, wie verblüffend: Der Wagenheber des 2CV hat eine fast 50 cm lange Gewindespindel und wenn man den waagrecht einbaut ergibt sich mithilfe einer kurzen Schubstange eine extrem einfache und flache Konstruktion für das Anheben der Brücke. Das Anheben erfolgt entweder von Hand mit der 2CV-Wagenheberkurbel oder – einfacher und bequemer – per Akku-Schrauber. Heutige Akku-Schrauber mit 18 Volt und 6 AH sind *easy* stark genug, um auch eine mit Sand vollbeladene Brücke problemlos zu kippern.
Für den Schutz der Ladung kommen oben drei Rohrbögen und eine Plane von der Forwa AG, Herisau, drauf: und schon hat man einen wahlweise geschlossenen Lieferwagen. Es bleiben gut 300 kg Zuladung. Neben dem Bierfass ist die kleine Brücke wohl der Aufbau mit dem höchsten Nutzwert.
2014 hab ich die Ladebrücke nochmal redimensioniert: anstatt 100 * 125 cm neu 120 * 125 cm: sieht besser aus und gibt erst noch mehr Ladefläche. Erst im August 2023 habe ich Zurrlaschen im Inneren der Brücke montiert: es war wohl an der Zeit.