Das Bierfass

Die Anregung für das hier Folgende habe ich mir 1995 in der Ukraine geholt. “Пиво”, phonetisch “Pivo”, heisst “Bier”:

Und nachdem mit dem Wechselaufbau eine ideale Basis für weitere “Spinnereien” geschaffen wurde, habe ich 2014 auf Ricardo (dem schweizerischen e-Bay) für scharfe 90 Franken ein second-hand 300 Liter Mostfass geschossen:

Dem geneigten Betrachter mag auffallen dass das Fass genau auf eine Europalette passt – und diese passt genau in den Kipper-Aufbau (so ein Zufall aber auch 😉 ).

So sieht die provisorische Montage aus. Der grosse Kugelhahn muss noch weg und mindestens ein Zapfhahn muss her. Die Umsetzung hab ich mit Karl Locher von der Appenzeller Bierbrauerei abgestimmt. Kritische Punkte:

  • 300 Liter sind zu viel! bis man das aufgebraucht hat, ist das Bier schon schal.
  • Ohne offizielle Druckprüfung kommt da kein Bier rein!
  • Was passiert in Kurven und bei Ausweichmanövern, wenn das Bierfass nur halb voll ist?

Also hab ich bei Wenk Fahrzeugbau eine neue Grundplatte aus Alu-Riffelblech und einen entsprechenden Sockel gebaut. Das Fass wird unten aufgeschnitten (, was mir im ersten Moment sehr weh tat…). Das Bierfass wird aufklappbar montiert und im Sockel finden daraufhin Platz:

  • zwei normale Biercontainer à 20 Liter (also maximal 40 Liter Kapazität). Das reicht easy für ein normales 2CV-Treffen und leere Container sind schnell und einfach austauschbar.
  • die Druckflasche mit lebensmitteltauglichem CO2
  • ein normaler Durchlaufkühler (220 Volt), wie er in Festzelten und Restaurants benutzt wird.

Somit wird die Sicherheit eingehalten (ein entsprechendes Transport-Zertifikat für die Druckflasche liegt vor), das Bier ist frisch und gekühlt und die gesamte Anlage kann mit den herkömmlichen Reinigungssets hygienisch einwandfrei betrieben werden. Interessanter Nebeneffekt: der Durchlaufkühler ist für zwei Biersorten ausgelegt – womit dann auch zwei verschiedene Biere aus ein- und demselben Fass ausgeschenkt werden können:

…besser geht’s nicht.