Die Transportachse

Und was, wenn ich dann den Wohnanhänger an einem beliebigen Zugfahrzeug mit Kugelkupplung bewegen muss oder will? So ungefähr lautete die Aufgabenstellung für die Transportachse. Und da alle Aufbauten, die auf den Traktor passen, auch auf die Transportachse passen sollen, ergeben sich die Abmessungen mehr oder weniger von selbst:

Mit dieser Zeichung wurde ich Ende 1999 bei der Expertenkonferenz in Bern vorstellig und – stabiles Bremsverhalten vorausgesetzt – darf ich es auch so bauen.

Dies ist weltweit der einzige Zweiachs-Anhänger mit Strassenzulassung, der ausschliesslich mechanisch und mit zwei voneinander unabhängigen Auflaufbremsen gebremst wird. Um ein stabiles Bremsverhalten zu erreichen, ist die Vorderachse auf 800 kg ausgelegt, während die Hinterachse 500 kg bremst. Vorgeführt wurde die Gesamtkomposition in Oberuzwil bei der St. Galler Motorfahrzeugkontrolle, die extra deswegen für mehrere tausend Franken ein neues Verzögerungsmessgerät beschafft hat.

Nota Bene: schon damals wurde im europäischen Umland für Sattelauflieger eine zum Zugfahrzeug durchgehende Bremse (elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch) gefordert: Meine Konstruktion konnte also nur in dieser Zeit d.h. vor der Anwendung europäischen Rechts und auch nur in der Schweiz zugelassen werden. Fahren darf das Vehikel hingegen überall.

Und es gäbe ja noch viele weitere Möglichkeiten für Dölüggs Traktor und Dölüggs Transportachse:

, wobei die ersten zwei Zeichnungen – der Langholztransporter und die lange Pritsche – in der Transportachse bereits vorgesehen sind: die Deichsel lässt sich um mehr als einen Meter ausfahren. Dazu müssen nur 2 Schrauben gelöst und eine Verlängerung im Bremsgestänge eingebaut werden.